Corinna Lohr - Familienforschung
Fremde Länder sind faszinierend. Es gibt dort viel zu entdecken u.a. unbekannte Natur, Städte aber vor allem Menschen und deren Geschichte und Geschichten.
Heute bereisen wir fremde Länder auf recht bequeme Weise. Auch braucht es meist nicht mehr viele Tage, um weiter entfernt liegende Ziele zu erreichen. Unsere Fortbewegungsart hat sich im Gegensatz zu früher sehr gewandelt. Auch heutzutage reisen wir bzw. ziehen in andere Orte aus den unterschiedlichsten Gründen - genau wie unsere Vorfahren. Nur war ihr Weg meist beschwerlicher und dauerte länger.
Meine Reise begann mit dem Umzug in ein anderes Bundesland, später dann mit eigener Familie ins europäische Ausland (London und Amsterdam).
In Amsterdam begann ich dann mit der Erforschung meiner Familie. Die alte Schrift hatte ich noch in der Grundschule gelernt, besserte aber meine Kenntnisse beim ehrenamtlichen Transkribieren von Volkszählungsregistern auf. Regelmäßige Besuche im Amsterdamer Familysearch-Center mit bestellten microverfilmten Kirchenbüchern aus Deutschland schlossen sich an.
Es folgten die ersten entdeckten Auswanderer, der Kontakt zu deren Nachfahren und Reisen zu ihnen. Familienforschung wurde ein Teil meines Lebens, angereichert durch die erzählten Geschichten der Nachfahren der Auswanderer. Die Orte zu besuchen, wo sie sich ein neues Leben aufbauten, wo sie heirateten, Familien gründeten und verstarben. Eine neue Perspektive auf die Welt ließ sie recht klein erscheinen; es gab so viele Verbindungen und die Entfernungen wurden gefühlt kürzer.
Auswanderer liegen mir seitdem besonders am Herzen. Weitere Forschungsschwerpunkte liegen in Niedersachsen, darunter Ostfriesland mit seiner patronymischen Namensgebung, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern bis nach Polen, Brandenburg und Hessen.
Kennen Sie das?
Dieses Kribbeln, wenn man eine neue Spur findet. Oder wenn man eine vergessene Geschichte aufdeckt. Oder wenn man nach intensiver Suche plötzlich das Puzzleteil zu den Daten oder Personen findet und die Zusammenhänge nun Sinn ergeben?
Familienforschung braucht Zeit und Muße, Inspiration und Geduld - aber es ist die interessanteste Aufgabe, die ich mir denken kann. Es ist eine Entdeckungsreise zur eigenen Familie über Erzählungen, Briefe, Tagebücher, Postkarten, Kirchenbücher, Urkunden, Ortsgeschichten, Auswandererlisten und noch vieles mehr.
Genealogie ist eine Mischung aus Zeitreise und Detektivarbeit - Herzklopfen (eben jenes Kribbeln) inklusive. Als Zeitreisende(r) wird die eigene Geschichte durch das Lesen alter Kirchenbucheinträge oder Postkarten lebendig und persönlich. Der 1. Weltkrieg ist nur nur ein Kapitel in einem (Schul-)Geschichtsbuch, sondern hat den Urgroßvater das Leben gekostet. Wie ein Detektiv macht man sich auf Spurensuche, in Archiven, Kirchenbüchern und Chroniken. Hinweise werden gesammelt und wenn dann der Moment kommt, dass alle zusammengetragenen Spuren plötzlich passen: "Mein Urgroßvater hatte eine Schwester! Warum hat niemand von ihr erzählt?" ist das einfach faszinierend und unbezahlbar reich an Erkenntnissen.
Die Erforschung seiner Vorfahren kann sich über mehrere Jahrhunderte erstrecken. Man wird mit der Forschung auch Teil der Familiengeschichte: als Erzähler und Bewahrer aber auch ein Vermittler zwischen den Generationen.
Corinna Lohr
Meine Vorfahren stammen aus Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hessen und Polen.
Ich bin in Niedersachsen aufgewachsen. Nach Aufenthalten in London und Amsterdam wohne und arbeite ich nun südlich von Frankfurt am Main.
Mit Familienforschung befasse ich mich seit 15 Jahren.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten sind die Betreuung der facebook-Gruppe "Genealogie Niedersachsen" als einer der Admins. Seit 2018 bearbeite ich eine online OFB-Datenbank beim Verein für Computergenealogie, dessen Mitglied ich auch bin.
Mein Großvater. Er steht stellvertretend für die Personen, die Heinrich als Vornamen hatten, einer der gebräuchlichsten Namen, denen man während der Ahnenforschung begegnet. Verwechslungen sind nicht ausgeschlossen und so kommt es dann zu "Hast Du den Heinrich schon gefunden?".
Qualifizierte Genealogin
Teilnahme am Seminar im August 2023
Grundkurs Erbrecht
Teilnahme September 2023
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